Am 11. Januar 1944, also vor genau 75 Jahren, rollte die DC-3 mit der militärischen Registrierung 42-100971 aus der Werkhalle der Douglas Aircraft Company in Long Beach im US-Bundesstaat Kalifornien. Damals hatte wohl niemand daran geahnt, dass das Flugzeug, welches für die United States Army Air Forces (USAAF) in den Zweiten Weltkrieg zog, 75 Jahre später noch immer regelmäßig am Himmel zu sehen sein würde.
Heute gehört sie der Stiftung DDA Classic Airlines, die sie hegt und pflegt. Sie fliegt zwischen April und November Passagiere. Im Winter steht sie im Hangar, denn dann ist es der betagten Lady in der Luft doch etwas zu kalt und zu ungemütlich. Zu ihrem Jubiläum hat die DDA Classic Airlines ein Logo entworfen, welches am Rumpf neben der Hecktür prangt.
Die C-47 flog am D-Day über der Normandie
Doch zurück zu den Anfängen des Flugzeugs, das heute unter der Registrierung PH-PBA fliegt: Direkt nach ihrer Übergabe an die USAAF kam die Dakota zur 8. Air Force nach Großbritannien. Sie setzte im Rahmen der Mission Boston in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1944 Fallschirmjäger über der Normandie ab, zusammen mit 369 weiteren C-47, die insgesamt 6.400 Fallschirmjäger in den Kampf entließen.
Drei Monate später nahm sie an der Operation Market Garden teil, der großen Luftlandung der Alliierten bei Arnheim. Dabei zog sie sowohl Lastensegler und setzte auch Fallschirmjäger ab. Sie landete in einem Fall sogar auf einer Behelfspiste in Keent in der Provinz Nord Brabant in den Niederlanden.
Nach dem Krieg kaufte Prinz Bernhard der Niederlande das Flugzeug von General Dwight D. Eisenhower ab und ließ es in das Luftfahrzeugregister der Niederlande eintrage, wo es die zivile Kennung PH-PBA erhielt. Zwischen 1947 und 1961 war es als Regierungsflugzeug eingesetzt, nicht selten mit Prinz Bernhard selbst am Steuer.
Nach der Übergabe an das Luftfahrtmuseum Aviodome in Schiphol, dem Vorgänger des heutige Aviodrome, wurde die DC-3 1988 komplett überholt und erhielt ihr Lufttüchtigkeitszeugnis zurück. Bei dieser Gelegenheit wurde sie auch auf den Namen „Prinses Amalia“ getauft, nach einer Tochter des niederländischen Königs.
Bob Fischer
Folgen Sie uns auf Twitter
Liken Sie uns auf Facebook
Auch interessant: