Nachdem Risse an den Landeklappen einiger F/A-18 Hornet der Schweizer Luftwaffe entdeckt worden waren, hatte sich die Armeeführung entschlossen, die jährliche Schießdemonstration Axalp abzusagen. Alle 30 Hornets wurden zur Inspektion beordert, und dem Muster wurden Flugbeschränkungen auferlegt. Das Ergebnis der bisher durchgeführten Überprüfungen ist negativ: Bei bisher elf untersuchten Flugzeugen wurden 15 Landeklappen-Scharniere mit Rissen entdeckt. Jedes Kampfflugzeug dieses Typs hat vier Landeklappen-Scharniere.
Luftpolizeidienst ist nicht gefährdet
Ein Sprecher der Schweizer Rüstungsbehörde armasuisse konnte nicht sagen, bis wann die restlichen 19 Flugzeuge inspiziert sind. Ebenso ist momentan unklar, bis wann die beschädigten Scharniere ausgetauscht sein werden. Die F/A-18 stehen trotz der Flugeinschränkungen für den Luftpolizeidienst (LP24) über der Schweiz zur Verfügung, müssen aber eine Mindestflughöhe von 1.000 Metern über Grund einhalten.
Die F/A-18 Hornet ist als Trägerflugzeug für die US Navy und die US Marines entwickelt worden und dementsprechend robust ausgelegt. Die Flüge in den Schweizer Alpen scheinen der Struktur des Musters aber stärker zuzusetzen als der Flugbetrieb auf einem Flugzeugträger. Bereits im Februar 2018 wurden die Schweizer Hornets wegen Rissen an den Landeklappen für Inspektionen am Boden gehalten. Im Februar 2019 entdeckten Wartungstechniker sogar einen Risse im oberen Rumpf einer F/A-18, woraufhin die Luftwaffenführung eine Inspektion der Flotte anordnete. Dabei wurden aber keine weiteren Strukturrisse entdeckt.
Die Schweiz evaluiert derzeit verschiedene Flugzeuge, die ab 2025 sowohl die F/A-18 Hornet als auch die F-5E Tiger II ersetzen sollen. Derzeit sind noch die Dassault Aviation Rafale, die Boeing F/A-18E/F Super Hornet, die Lockheed Martin F-35A Lightning II sowie der Eurofighter Typhoon im Wettbewerb vertreten.
Bob Fischer
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