Seit gestern sind zwei F/A-18 Hornet der Schweizer Luftwaffe in Schweden, um dort im Rahmen eines so genannten Verifikationsschießens über der Vidsel Test Range Luft-Luft-Lenkwaffen vom Typ AIM-120C-7 AMRAAM (Advanced Medium Range Air-to-Air-Missile) zu testen. Die Versuche sollen bis zum 12. Oktober dauern. Die Schweizer Luftwaffe arbeitet bei diesen Versuchen mit der RUAG Aerospace und dem schweizerischen Bundesamt für Rüstung (armasuisse) zusammen.
Drohnen dienen als fliegende Ziele
Bei den Versuchen bildet eine einsitzige F/A-18 den Lenkwaffenträger, während eine doppelsitzige Hornet die Rolle des Begleitflugzeugs übernimmt. Die Test Range in Vidsel in Nordschweden bietet optimale Testbedingungen, da beim Verschießen von Luft-Luft-Raketen sehr große Sicherheitszonen notwendig sind. Sie verfügt auch über eine entsprechende Messausrüstung, die eine genaue Verfolgung und Auswertung der Versuche ermöglicht. Als Ziel der AMRAAM dienen Drohnen, die abgeschossen werden. Das letzte Verifikationsschießen dieser Art fand vor elf Jahren in den Vereinigten Staaten statt.
Die AMRAAM der neuesten Generation ist für die Bewaffnung der F/A-18 der Schweizer Luftwaffe bestimmt und ersetzt teilweise das Vorgängermodell AIM-120B. Die Rakete wird primär auf Distanzen außerhalb des Sichtbereichs eingesetzt und ist allwettertauglich. Sie verfügt über ein Datenlink zur F/A-18 für die Zieleinweisung in der ersten Flugphase sowie über ein eigenes Radar zur selbstständigen Erfassung und Verfolgung des Ziels in der Endflugphase. Im Rahmen des Rüstungsprogramms 2011 wurden 180 Millionen Schweizer Franken (161 Millionen Euro) für die neue Lenkwaffe genehmigt. Die Bewaffnung der F/A-18C/D der Schweizer Luftwaffe besteht aus der AIM-120C-7 AMRAAM für mittlere Entfernungen, der Infrarot-Lenkrakete AIM-9X Sidewinder für kurze Entfernungen sowie einer 20-mm-Bordkanone.
In der Schweiz stehen die F/A-18 Hornet seit 1997 im Einsatz. Das Land hatte seinerzeit 34 Flugzeuge beschafft, von denen noch 30 fliegen.
Bob Fischer
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