Gestern trafen die ersten beiden Bombardier CL-415 Löschflugzeuge aus Italien in Schweden ein. Sie sollen helfen, die verheerenden Waldbrände in dem skandinavischen Land unter Kontrolle zu bringen. Eine wochenlange Dürre sowie ungewöhnlich hohe Temperaturen über 30 Grad Celsius – auch nördlich des Polarkreises – haben das Entstehen und die Ausbreitung der Feuer begünstigt. Die Mehrzahl der Feuer lodert in Mittelschweden. Nach Angaben der schwedischen Regierung wüten momentan 80 Waldbrände. Eine Fläche von über 20.000 Hektar ist davon betroffen. Dies seien die verheerendsten Waldbrände seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Norwegen hat Helikopter geschickt
Als erstes Land hatte der Nachbar Norwegen sechs Hubschrauber nach Schweden geschickt. Die schwedische Regierung hatte Hilfsersuchen nach an Deutschland, Dänemark, Litauen und Frankreich geschickt. Die französische Zivilschutzbehörde Sécurité Civile hat daraufhin angekündigt, zwei Löschflugzeuge vom Typ Bombardier CL-415 nach Schweden zu entsenden. Sie können bis zu sechs Tonnen Löschmittel aufnehmen und sind deshalb gerade bei großen Flächenbränden ein bewährtes Einsatzmittel. Aufgrund der vielen Seen in Schweden ist der Einsatz der CL-415 sehr effektiv, denn sie können in unmittelbarer Nähe der Feuer Wasser im Tiefflug aufnehmen und verlieren keine Zeit durch weite Anflüge.
Die schwedische Feuerwehr ist personell und materiell nicht auf solche Katastrophen vorbereitet. Ein Sprecher der Zivilschutzbehörde befürchtete, dass man die Feuer erst in Griff bekäme, wenn sich das Wetter ändert. Dies ist aber nicht so schnell zu erwarten, die Meteorologen haben erst heute für die nächsten fünf Tage eine Hitzewarnung für das Land veröffentlicht.
Bob Fischer
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