Die Nachfrage nach den Flugzeugen der beiden Narrowbody-Flugzeugfamilien Airbus A320neo und Boeing 737 MAX ist auf einem historischen Hoch, und die Hersteller erhöhen die Produktionsraten. Die Zulieferer sind entsprechend gefordert, ihre Produktion anzupassen und die Komponenten und Systeme in der geforderten Qualität und Quantität zu liefern.
Der französische Triebwerkshersteller Safran Aircraft Engines ist mit 50 Prozent an CFM International beteiligt, dem Unternehmen, dass die LEAP-Triebwerke für die 737 MAX-Familie und die A320neo-Familie liefert. Die Kapazitäten der Werke von Safran reichen nicht aus, um den Produktionshochlauf zu schaffen.
Historischer Produktionshochlauf
Deshalb hat Safran Aircraft Engines gestern in Sędziszów Małopolski, rund 150 Kilometer östlich von Krakau in Polen, ein neues Werk eröffnet. Safran Aircraft Engines Poland wird Turbinenschaufeln für die Niederdruckturbine der LEAP-Triebwerke fertigen.
Der französische Konzern hat 48 Millionen Euro in den Bau des Werkes investiert. Derzeit arbeiten bereits 200 Mitarbeiter in der neuen Fabrik, die im Juli 2017 mit der Fertigung der ersten Teile begonnen hatte. 2018 sollen in dem Werk 180.000 Turbinenschaufeln gefertigt werden, 2019 350.000, und bis 2022 soll die Produktion auf 800.000 Turbinenschaufeln pro Jahr steigen.
Eine solche hohe Fertigungskadenz ist auch notwendig, denn CFM International will in diesem Jahr 1.100 neue Triebwerke ausliefern, und diese Zahl bis 2020 auf 2.000 Exemplare pro Jahr steigern.
Dem amerikanisch-französischen Hersteller liegen bislang 15.000 Bestellungen für LEAP-Triebwerke vor. Kein ziviles Jet-Triebwerk hat zuvor eine solche Zahl von Aufträgen in einer solchen Zeitspanne erreicht.
Derzeit fliegen rund 350 Flugzeuge mit den LEAP-1A- und LEAP-1B-Antrieben bei 50 Betreibern. Nur zwei Jahre nach der Aufnahme des Liniendienstes hat das LEAP bereits die Marke von einer Million Flugstunden überschritten.
Volker K. Thomalla
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